Vor einiger Zeit wurde hier in anderem Zusammenhang (
Curryparade) mal darüber geschrieben, wie man Content-Klauer (also Websites, die fremde Inhalte unerlaubt kopieren und bei sich darstellen, meist hinter dem Vorwand von "öffentlichen RSS-Feed-Aggregatoren"), einfach dadurch finden kann, in dem man in eigene Texte einfach mal ein paar falsche Wörter einbaut, die es bei Google so nicht gibt. Wenn man bei Google dann danach sucht, finden man jene Kopien als Suchtreffer recht einfach.
Als ich jetzt einen Artikel auf der
Blogbar las, viel mir darin folgender Satz auf:
Und es gi8bt Leute, die das gern lesen, also macht es Sinn.
Ich weiss nicht, ob das Absicht war, oder ein Tippfehler. Aber wenn man jetzt mal bei Google nach der Phrase
"Und es gi8bt Leute" sucht, findet man neben der Blogbar auch ein paar "RSS-Aggregatoren" (von denen ich mir aber nicht erlaube, sie als Content-Klauer zu bezeichnen), und vermutlich in Zukunft diesen Text hier.
Ich bin mal gespannt, welche "RSS-Aggregatoren" damit in den nächsten Tagen noch gefunden werden, und ob die Blogbar gegen jene vorgehen will.
Geschrieben von af in am: Montag, 31. Dezember 2007
Permalink
Tags: Blogbar, Content-Klauer, Google
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Kommentare
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Wer aber sehr geizig ist, für den lohnt sich die umständliche Vertipp-Variante, da Copyscape ab 10 Ergebnissen nach kostenpflichtigem Premium-Account kräht :-)
Nur, wer ist als Klauer schon so blöd und pastet alles genau so ab. Der kluge Klauer (KK) stiehlt schlau in Richtung Ge-halt und nicht in schierem 1:1 In_halt und ändert so ab, das es kaum mehr zu finden ist.
Stellt sich die Frage, wenn denn die Vertipper investigative Absicht waren, warum sollte der Don genau die ganz Blöden finden wollen... *gnigger*
Die meisten, oder gar alle, RSS-Verwerter reißen an in drei/vier Zeilen und verlinken dann auf das Ursprungs-Blog.
Ich habe allerdings noch nie gehört, dass man nicht mehr zitieren darf und dass das generell justiziabel sein soll.
Wenn Don gegen RSS-Verwerter vorgehen wollte, müssen die sich schon Schlimmeres erlauben. Denkbar wäre gegen ein Feeden vorzugehen, wenn man ihnen zuvor ein Feeden oder ein Verlinken untersagt. Aber ich bin kein Jurist.
Anlässlich der fertigzustellenden Website eines Kunden haben Kunde und ich immerhin über rechtsanwaltlichen Rat herausgefunden, dass man besser auf Referenzkunden nicht mit aktiven Hyperlinks verlinken sollte, es kann Ärger geben - außer sie erlauben es, weil man danach gefragt hat. Leider hat mein Website-Kunde beschlossen, faul zu sein und nicht zu fragen - also keine aktiven Links, wäre schön gewesen.
Ich frage mich generell,was das alles noch mit dem Internet zu tun haben soll, als was es einmal gedacht war. Jeder Schritt da drin ohne Anwaltsrat kann mittlerweile lebensgefährlich sein und das core asset des Internets, das ehemals unschuldige Verlinken eine Untat, spätestens seit der seltsamen Rechtsprechungen gewisser Oberlandesgerichte, die seitdem unnützerweise die Impressi Ängstlicher vollstopfen. Arme paranoide Welt.
Im Web sind Zitate/Auszüge/Zusammenfassungen anscheinend erlaubt (Beispiel: Das Urteil zu perlentaucher.de), aber komplette Artikel eher nicht. Im Zweifelsfall muss ja der Verwender/Verwerter belegen, dass er das Recht dazu vom Urheber hat. Ein Kunde ist mal gegen so einen Content-Dieb erfolgreich vorgegangen, weil ihm dadurch ein Schaden entstand.
Das soll nicht heissen, dass jeder RSS/News Aggregator ein Content-Klauer ist. Aber viele Content-Klauer nutzen diese Technik halt als einen Deckmantel. Ist ja auch einfacher, als die Inhalte manuell abzutippern.