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Work smarter, not harder

"work smarter, not harder" gehört zu den beruflichen Ideen, mit denen ich in meiner Managerzeit immer mal wieder mit irgendeiner Krämerseele angeeckt bin.

Und zwar immer dann, wenn jemand feststellte, dass in meinen Abteilungen deutlich weniger Überstunden als in anderen Abteilungen geleistet wurden. Denn weniger Überstunden bedeuten ja automatisch auch demotivierte Mitarbeiter, weniger Produktivität und schlechtere Ergebnisse. So der regelmäßige Trugschluss.

Meine erste Gegenfrage war dann immer, wofür wir, als Firma, den Mitarbeitern denn überhaupt Gehalt zahlen würden. Dafür dass Sie ihren Kopf einsetzen und Ergebnisse schaffen, oder dafür dass sie Bürostühle für eine gewisse Stundenanzahl warm halten?

Leider gibt es immer noch viel zu viele Firmen, in denen die Arbeitsleistungen der Mitarbeiter nach der Anzahl ihrer Überstunden bewertet werden - und nicht danach, welchen tatsächlichen Mehrwert und welche Ergebnisse sie für die Firma schaffen.

Um so positiver überrascht war ich, als ich die folgende Postkarte bekam:

Weniger arbeiten. Mehr schaffen.

Wenn auch mit anderer Nuance ist der Tipp meiner Aussage doch recht ähnlich, und die "einfach mal so" unaufdringlich beigefügten Wünsche finde ich besser, als wenn man mir ein T-Shirt mit Werbeaufdruck hätte aufschwatzen wollen, wie es andere versuchen. Die Karte hat mich erfreut.

Als ich aber meiner Liebsten beim Frühstück von der Postkarte erzählte, fragte sie mich schlicht: "Und was soll das?"

Tja, ich versuchte ihr zu erklären, dass das jetzt so in den Zeiten von Web 2.0 und der Bloggerei total modern sei, dass von und mit Bloggern (als Testkaninchen) verschiedene total kreative Ideen ausprobiert werden würden. So richtig überzeugt hatte ich sie aber nicht. Es war wohl noch zu früh am Morgen.

Liebes Marketing-Blog, Ihr müsst jetzt ganz stark sein: Was soll ich meiner Liebsten, die mit Marketing nicht viel am Hut hat und es meist als Geldverschwendung ansieht, denn jetzt sagen, das sie überzeugen könnte?

Hat sich das Geldausgeben für die Postkartenaktion für Euch als Firma/Agentur gelohnt (und kann man von dem Lohn z.B. Brot kaufen? - so etwas handfestes könnte sie überzeugen...)?
Oder was waren ansonsten Eure Ziele und habt Ihr sie erreicht?

Guten Tag.


Geschrieben von af in am: Mittwoch, 23. Mai 2007
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Kommentare
  • Frank Mittwoch, 23. Mai 2007, 11:04 Uhr
    Hallo Andreas,

    als wir vor etwas mehr als einem Jahr mit der ersten Postkarte starteten, da lösten wir geradewegs eine Trackbackschlacht aus. Sowas war bis datro noch nicht vorgekommen und manch einer betrachtete es als Spam, offenen Affront, widerliches Werbergebaren.
    Andere widerum sahen die Postkarte als das, als was Sie gemeint war. Eine Grußbotschaft 1.0.

    Auf diese Weise entstand die eine oder andere - ich nenne es mal - intensivere Verbindung, die hie und da durchaus Früchte trägt.

    Mittlerweile werden unsere Postkartenversendungen i.d.R. durch Sponsoren finanziert, der geringere Anteil wird an Blogger versendet.

    Nach jeder Postkartenaktion gehen bei uns Mails mit dem Wunsch um Aufnahme in den Verteiler ein (auch hier handelt es sich meist nicht um Blogger, immer öfter jedoch um - ich sach ma - sehr interessante Adressaten, mit denen man ebenfalls im Gespräch bleibt.

    Und ohne dir den tatsächlichen Gewinn einer solchen Aktion wirklich ausweisen zu können. Er ist da.
    Monetär genauso wie suchmaschinentechnisch, genauso wie...

    persönlich.

    Ich habe mich sehr über deinen Blogeintrag gefreut.

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