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Mit BPEL4People wird SOA menschlich.

So titelt heute die CW.

Was soll BPEL (Business Process Execution Language) Version 4, Extension "People" sein, dachte ich so bei mir? Haben da irgendwelche Workflow fixierten Schmalspurberater plötzlich das Selbstverständliche festgestellt, dass es sinnvoll sein könnte, menschliche Sachbearbeiter bei den Geschäftsprozessen zu berücksichtigen? Oder soll das die Vorstufe für mehr Fliessbandarbeit am Bildschirm sein?

Gut, als ich weiter lass war zwar nicht eine Version 4 sondern "BPEL for People" gemeint. Und ich wurde aufgeklärt (Zitat):
Was fehlte, waren standardisierte Methoden, um Personen an BPEL-gestützten Geschäftsprozessen teilhaben zu lassen. Dies genau hat BPEL4People zum Ziel. "WS-BPEL Extension for People", wie die Spezifikation eigentlich heißt, erweitert BPEL, so dass Personen an Web-Services-gestützten Prozessen teilhaben beziehungsweise diese auslösen können.


Und als ich dann auch noch las, dass dahinter namhafte Firmen wie Bea, IBM, SAP, Oracle und Adobe stehen sollen, habe ich meine skeptische Meinung selbstverständlich sofort korrigiert.

Ich liebe Standards und Spezifikationen. Weil es so viele davon gibt.


Geschrieben von af in am: Dienstag, 26. Juni 2007
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Kommentare
  • Sven Dienstag, 26. Juni 2007, 11:49 Uhr
    Um das zu verstehen, muss man vielleicht ein wenig in die Historie gehen.

    WS-BPEL ist eine extrem spannende Workflow-Initiative. Leider wurde die anfängliche Geschwindigkeit durch Verzögerungen bei der Spezifikation ein wenig torpediert. Es ist aber seit einiger Zeit ein OASIS Standard

    Die WS-BPEL hieß ursprünglich BPEL4WS (Business Process Execution Language for Web Services). Zweck der WS-BPEL ist es, die Steuerung (also die Orchestrierung) von Web-Services zu beschreiben.

    Es ist also tatsächlich sehr technisch angelegt. Menschliche Interaktion war erstmal nicht berücksichtigt - klar, sie konnte hinter einem Web-Service statt finden.

    Wenn jetzt IBM also den Vorschlag einer BPEL4People Erweiterung macht, erklärt sich der Name schon mal aus der Historie.

    Inhaltlich macht es auch Sinn, da man auf diesem Weg das ursprünglich sehr spezielle Einsatzgebiet der BPEL sinnvoll erweitern kann.

    Allerdings stammt das IBM White Paper zu dem Thema von 2005. So neu ist die Geschichte als eigentlich nicht.


  • Andreas Dienstag, 26. Juni 2007, 13:39 Uhr
    Ok, jetzt verstehe ich es besser. Bisher ging es bei BPEL um rein automatisch ablaufende Webservices, und mit BPEL4People kann hinter einem Webservice dann auch ein Mensch (oder viele, wie beim Crowdsourcing) stecken, weil es die dabei auftretenden Besonderheiten abdeckt.



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