Heute durfte ich mich mit dem elektronischer Entgeltnachweis, kurz ELENA beschäftigen. Alle Arbeitgeber müssen ab dem 1.1.2010 alle Gehaltsdaten aller Mitarbeiter per ELENA-Verfahren an eine "Zentrale Speicherstelle" (inoffiziell "Big Brother", offiziell "ZZS" genannt) übermitteln.
Meiner Meinung nach ist ELENA so überflüssig wie ein Kropf, und löst ein Problem, welches es eigentlich gar nicht gibt. Dafür entsteht ein neues Datenmonster über das Arbeitnehmer (als besonderes BonBon) anscheinend gezwungen werden, sich mittels Signaturkarte bei dieser zentralen Speicherstelle zu registrieren. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben durch ELENA keinerlei Vorteile, auch wenn immer wieder etwas anderes behauptet wird.
Aber das nur am Rande.
Das Bild oben ist ein Ausschnitt der ELENA-Website (www.das-elena-verfahren.de), die darin abgebildeten drei Bilder, ein leicht dümmlich blickender junger Mann mit Schlips, eine (vermutlich) Mutter mit Tochter im Kindesalter und eine verkrampft-freundlich-resolut schauende nicht mehr ganz taufrisch gekleidete Frau sind auf der Elena-Website anklickbar und sollen vermutlich verschiedene Interessierte an Informationen symbolisieren, mit denen man sich anscheinend identifizieren soll.
Bei einem kleinen Test ist das aber keinem einzigen Probanden gelungen. Dabei sind diese Bilder ein zentraler Navigationspunkt der Startseite und sollten daher eine eindeutige Identifizierung der Nutzergruppen/Beteiligten erlauben.
Man könnte das als Anhaltspunkt nehmen und also sagen: Das Webdesign der Elena Website versteht die Besucher genausowenig, wie es ELENA versteht, für die angeblichen Probleme einfache Lösungen zu bieten.
P.S. Hand aufs Herz: Wisst Ihr, liebe Leser, für wen die Bilder stehen sollen, ohne die Auflösung zu lesen?
Die Auflösung: Der Schlipsträger soll für Arbeitgeber, die Mutter und ihr Kind sollen für Arbeitnehmer ("Beschäftigte, Beamte, Richter und Soldaten"), und die verkrampft-freundlich resolute Dame soll für Behörden (die jenigen, die Daten abrufen dürfen) stehen.
Geschrieben von af in am: Montag, 25. Januar 2010
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Tags: Dakota, Elena
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Kommentare
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So wie bei der Steuernummer, die ja auch bereits an Säuglinge vergeben wird.