Ganz einfach: Sie zeigen, daß Leute nicht lesen und zuhören können.
Im Pottblog
schrieb Jens, dass er Anfragen an Gerhard Schröder und die WAZ (Cityweb/Westeins) erhält, obwohl er nur über sie berichtet hat. So auch bei
Annabell, in deren Kommentaren sie hartnäckig mit Carmen Nebel (einer Volksmusikmoderatorin) verwechselt wird, nur weil sie darüber geschrieben hat.
Doch was hat das mit der Bundesknappschaft, Bausparkassen, Ämtern und TV-Sendern zu tun? Die Antwort: Viele Anfragen an jene landen bei INS und zeigen, dass Leute nicht lesen und zuhören können.
Die Leute können nicht lesen:
- Wir bekommen CDs, Promomaterial und Angebote für Interviews, dabei sind wir doch kein Radio- oder Fernsehsender (aber einer unserer Kunden)
- Wir bekommen Kündigungen und Ratenzahlungswünsche zu Spar- und Bausparverträgen über unser Kontaktformular, dabei sind wir doch keine (Bau-)Sparkasse (aber ein Kunde ...)
- Wir bekommen Kündigungen zu Internetverträgen obwohl wir ... nein halt ... das könnte ja sogar passen .... aber dummerweise waren das Internetzugänge bei der Firma mit dem grossen TEE. Mit der wollen wir wirklich nicht verwechselt werden, und können deren Verträge beim besten Willen nicht einfach so kündigen.
Die Leute hören nicht zu:
Ok, ich gebe es ja zu, die Castroper Rufnummer
101 kann man leicht mit anderen Nummern verwechseln, oder durch einen Vertipper darauf landen. Aber deswegen haben wir extra die Ansage
"Willkommen bei der INS GmbH in Castrop-Rauxel". Aber die Leute hören nicht zu.
- Wenn jemand die "110" wählen möchte, aber sich vertippt und bei der "101" landet, ist das meist jemand in einer Notlage und ein Vertipper verständlich. Da sind wir geduldig und versuchen zu helfen. So ist es auch schon mal vorgekommen, als ein Anrufer trotz unserer Beteuerungen nicht verstand, das wir nicht die Polizei sind ("aber ich habe doch die 110 gewählt"), dass wir die Daten des Notfalls aufnahmen und umgehend an den richtigen Notfruf weiterleiteten.
- Besonders verwirrt sind diejenigen, die eine Vor-Vorwahl (010....) zu wählen glauben, und dann sporadisch auf irgendeiner Durchwahl bei uns landen. Meist genauso verwirrt wie der Mitarbeiter, der mit einem "Halloooo ... Peter, bist Du das?" vom Anrufer wenig anfangen kann.
- Wir sind auch nicht die KFZ-Zulassungsstelle in Marl (die hatte mal die Telefonnummer 02365 101 ... (statt unserer 02305 101 ...). Auch wenn man uns beschimpft, wir melden trotzdem keine Fahrzeuge von Anrufern an.
- Wenn ein Anrufer von Anfang an bereits besonders gereizt und aggressiv ist, so will dieser meist die Abrechnungsstelle der Bundesknappschaft in Castrop-Rauxel ("1001...") sprechen. Diese Anrufer ("ich will die Buchhaltung sprechen...") können dann auch gar nicht verstehen, warum unsere Buchhaltung den betreffenden Vorgang nicht finden kann und wir zu der Nichtbewilligung irgendwelcher Leistungen und Rechnungskürzungen oder schleppender Bezahlung auch nichts sagen können. Einige dieser Anrufer haben uns übrigens Stein und Bein geschworen, sie hätten "unsere" 02305-1010 Telefonnummer von der Bundesknappschaft selbst erhalten.
Einige können nicht lesen UND nicht zuhören:
Den Spitzenplatz erklimmen jedoch diejenigen, die uns (vermutlich in der Annahme wir seien das Abrechnungszentrum der Bundesknappschaft) ungefragt und unaufgefordert ganze Bewilligungsanträge, Patientenakten und ähnliche höchst vertrauliche Patientendaten per FAX zusenden. Das sind keine Vertipper, die FAX-Nummer steht auch oft in deren Anschreiben. Jene müssen sich die INS FAX-Nummer irgendwo selber herausgesucht haben. Anfänglich haben wir die Absender über ihren Irrtum noch informiert, wurden aber statt Dank nur angemotzt. Seitdem schreddern wir solche vertraulichen Daten, die wir eigentlich gar nicht haben dürften, unverzüglich.
Ein Rätsel zum Wochenende
Zum Wochenende noch eine kleine Rätselaufgabe: Welches Unternehmen hat in Stuttgart die Telefonnummer
"911-" (und sich auch die Ziffernfolge "911" als Marke geschützt) ? Kleiner Tipp: Mit der internationalen Notrufnummer "911" oder dem 11. September hat es nichts zu tun.
Geschrieben von af in am: Freitag, 23. März 2007
Permalink
Tags: Bundesknappschaft, Castrop-Rauxel, INS, Polizei, Zulassungsstelle, Marl, Sparkasse
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Kommentare
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Merkwürdig, dass die aber anscheinend keinen normalen Telefonbucheintrag haben.
Die Stelle an der Engelsburgstr. hat meines Wissens keinen Kundenkontakt, daher wohl auch keinen TB-Eintrag.