StudiVZ, die in Deutschland noch größte Kommunikationsplattform für Studenten, an der sich vor kurzem Holtzbrink als Investor beteiligt hatte, kommt nicht aus den Schlagzeilen raus. So fiel ein StudiVZ Gründer in der Vergangenheit dadurch auf, daß fragwürdige vom ihm gedrehte Videos im Netz kursierten, oder er Einladungen zu seiner Geburtstagsfeier mit geschmacklosen NS-Anspielungen verziert hatte.
Doch was der frühere New-Economy-Enthüllungsreporter
Don Alfonso unter dem Titel
StudiVZ: 700 Stalker und der Datenschutz berichtet, lässt die schlimmsten Befürchtungen, nicht nur von Datenschützern, wahr werden.
Nicht nur, daß es anscheinend eine Gruppe von 700 männlichen Personen gibt, darunter auch Personen mit Einblick in nichtöffentliche Benutzerprofile, die zum augenscheinlichen Belästigen von Frauen deren Bilder und weitere persönliche und nichtöffentliche Daten (bis hin zur Wohnheimadresse) untereinander austauschen.
Noch viel schlimmer scheint es, daß der Support von StudiVZ, per Beschwerde auf diese Gruppe aufmerksam gemacht worden, die Gruppe nicht sperrt, sondern um die Aufnahme in die Gruppe bittet. Und zwar für sich selbst und einen der StudiVZ-Gründer (Michael B.).
Das wäre ein eklatantes Beispiel dafür, daß der Schutz von sehr persönlichen Daten mit Füssen getreten wird, sobald er den Eigeninteressen der Betreiber und Verantwortlichen des Systems entgegensteht.
Ich hätte nicht gedacht, daß die Kritiker, die vor einem allzu leichtfertigen Umgang von persönlichen Daten in den sogenannten
"social networks" warnen, so schnell recht bekommen.
via
Basic Thinking
Geschrieben von af in am: Freitag, 24. November 2006
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Tags: StudiVZ, Stalking, Social Networks, Datenschutz
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Kommentare
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Das konnte garnicht schnell genug kommen, hoffentlich vernehmen sie Nutzer dieser sogenannten "social networks" nun auch die Kritik und passen ihr Verhalten demgemäß an.