Hat es Sinn über die Zukunft der
taz-NRW, also des NRW-Regionalteils der
taz zu schreiben? Ausgerechnet jetzt, wo selbst eine
öffentliche Rettungsaktion nicht ausreichte und sie nun
eingestellt wird? Es also scheinbar keine Zukunft für sie gibt? Und nun viele
verärgerte Leser aus NRW
Dampf ablassen und der
"schwarze Peter", wer denn nun daran
Schuld ist, hin und hergeschoben wird?
Aber ja, denn wenn nicht jetzt, wann dann?
NRW braucht die taz-NRW
Ok, was im kölschen Klüngel passiert interessiert mich weniger. Von meiner Heimat (Ost-)Ruhrgebiet ist das weit weg. Aber wenn ich mir die fast inzestiöse Szene der Regional- und Lokalpresse im Ruhrgebiet anschaue, so braucht es dringend eine gute Regional-/Lokalredaktion. Gerade in diesem Bereich werden doch journalistische Standards am wenigsten durchgehalten.
Es besteht ein Markt für die taz-NRW
Man sagt, ein fünftel der taz Leser kommen aus NRW. Das ist doch nicht wenig. Die Aufregung zeigt, die Leser hängen am Regionalteil und identifizieren sich mit "ihrer" Zeitung sehr stark. Und nicht wenige werden jetzt wegen der Einstellung des Regionalteils ihr taz-Abo kündigen. Das gilt es für einen Neustart zu nutzen. Man könnte z.B. (Hallo Berlin, bitte jetzt weghören) der Bundesausgabe Leser abwerben. Klar, das mögen die in Berlin nicht. Es wäre aber möglich.
Eine Idee für die Weiterführung/Neugründung der taz-NRW
Bitte nicht sofort in der Luft zerreissen. Ich habe meine zweite Tasse Kaffee noch nicht getrunken ...
Die NRW-Redaktion betreibt einfach die taz-NRW als eigenständige wirtschaftliche Einheit unter eigener Leitung weiter. Also eine Art MBO (management buy out). Das Geld kommt von den neuen Kommandisten/Gesellschaftern/Aktionären/Genossen (nehmt halt das, was am besten passt. Wirtschaftlich passt, nicht ideologisch. Das werden vermutlich hauptsächlich Leser und Unterstützer aus NRW sein. Und über eine Art "Franchise" und eine Kooperation mit der taz-Bundesausgabe werden die überregionalen Seiten von der taz-Berlin (nenn ich jetzt mal so) übernommen. Dafür bekommt die "Franchise-Zentrale" natürlich einen gewissen Obolus (steckt ja auch ein Wert dahinter...), der den Berlinern auch die Schmerzen etwas lindert, weil sehr viele Abonnenten aus NRW von der taz-Berlin zur taz-NRW wandern.
...der spreche jetzt oder schweige für immer.
Ich kenne die internen Zahlen der taz nicht. Ob eine eigenständige taz-NRW funktionieren würde weiss ich nicht. Aber wenn man es nicht versucht, wird man es nie herausfinden. Wer aber untätig bleibt und es nicht versucht, und also nicht daran glaubt, dass es funktionieren könnte, der stimmt damit der Entscheidung, die taz-NRW einzustellen, zu.
Sach Bescheid!
Um die taz-NRW (oder eine kleine taz-Ruhrgebiet) eigenständig weiterzubetreiben wäre ich bereit, mich mit ein paar Euro fuffzich (bin ja kein Krösus) zu beteiligen. Und viel Kleinvieh... Ihr wisst ja.
Sacht Bescheid und schickt mir ne Mail, sobald es weitergeht.
Aber macht was und heult jetzt nicht rum!
Geschrieben von af in am: Donnerstag, 5. Juli 2007
Permalink
Tags: taz, nrw, taz-nrw, Einstellung, Zukunft
Diesen Beitrag bei folgenden Diensten bookmarken:
del.icio.us
- Digg it
- Mister Wong
- Technorati
- Ruhr.com Suchmaschine
Kommentare
Nächster Artikel: VPN-Support: Geiz ist gar nicht geil!
Vorheriger Artikel: Datenbank mit 2,3 Millionen Kundendaten verkauft