Die Uni Mannheim und der Kreditversicherer Euler Hermes haben die häufigsten internen Ursachen für Firmenpleiten ermittelt indem sie Insolvenzverwalter befragten.
Die Insolvenzverwalter gaben dabei folgende Hauptgründe für Insolvenzen an:
1. Fehlendes Controlling (79%)
2. Finanzierungslücken (67%)
3. Mangelndes Debitorenmanagement (64%)
4. Autoritäre Führung (57%)
5. Schlechte Transparenz und Kommunikation (44%)
6. Investitionsfehler (42%)
7. Falsche Produktionsplanung (41%)
Diese TOP-7 Gründe für Firmenpleiten gehen alle zu Lasten des Managements.
Interessant dabei ist, daß die Gründe für Firmenpleiten, welche vom Management der betroffenen Firmen veröffentlich werden, meist ganz andere Gründe nennen.
So liest man in (vom Management herausgebrachten) Unternehmensverlautbarungen und Aktionärsberichten von einer
schwierigen Marktsituation oder einem
harten Wettbewerb. Auch die viel
zu hohen Lohnkosten in Deutschland und die
schlechte Konjunktur sind da gerne mal schuld.
Fast schon schmunzeln über so viel Dreistigkeit kann man bei der Begründung:
Plötzlich und unerwartet haben wir festgestellt, daß auf unserem Konto kein Geld mehr ist.. Diese Aussage stammte übrigens nicht von irgendeiner Garagen-Firma sondern von einem Unternehmen mit (ehemals) über 1000 Mitarbeitern weltweit.
Man könnte meinen es handelt sich hierbei um eine Variante des
Peter Prinzip.
Doch nicht alle Unternehmenslenker sind so. Denn nur die Unfähigen müssen ihre Unfähigkeit und ihren Misserfolg verstecken. In jeder Marktsituation, und mag sie noch so schlecht sein, gibt es Unternehmen, die in dieser Situation trotzdem erfolgreich sind.
Geschrieben von af in am: Montag, 30. Oktober 2006
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