SaaS steht als Abkürzung für
Software as a Service. Damit ist im weitesten Sinne gemeint, dass ein Unternehmen seine
Anwendungssoftware nicht kauft und selbst betreibt, sondern sie nur
mietet, vom Anbieter auf dessen Servern
betreiben lässt, und sie einfach
über das Internet nutzt.
In
2006 rückte SaaS (im wesentlichen durch den erfolgreichen SaaS-CRM Anbieter
salesforce.com) in das Bewusstsein von IT-Entscheidern. Die Skepsis überwog jedoch und SaaS galt als
Top-Kandidat für einen Hype, der in 2007 platzen würde.
In
2007 mehren sich jedoch die Anzeichen, dass SaaS sich immer weiter zu
einem ernsthaften Thema entwickelt. Immer mehr Firmen wollen Mietsoftware anbieten. Doch die tatsächliche Nutzung von SaaS bei den Unternehmen ist noch gering.
SaaS ist kein neues Konzept. In Zeiten des ersten (Web 1.0) Internetbooms nannte man es
ASP (Application Service Providing) (nicht zu verwechseln mit dem Microsoft-ASP, das etwas ganz anderes bezeichnet).
Das Web 1.0
ASP scheiterte jedoch, weil die Anwendungen handwerklich schlecht gemacht und überstürzt auf den Markt gebracht wurden, und weil die für die Nutzung
notwendige Bandbreite und
ständige Verfügbarkeit von Internetzugängen bei den Unternehmen
noch nicht vorhanden waren.
Einige Jahre nach dem scheitern von ASP versuchte
IBM das Konzept mit seiner "
On-Demand" Initiative wieder
erfolgreich aufleben zu lassen. Doch erst mit dem herstellerübergreifendem Web 2.0 Begriff
SaaS scheint das Konzept wieder in das Bewusstsein von IT-Entscheidern zurückzukehren.
SaaS Anbieter behaupten zwar, das Konzept
eigne sich für alle Unternehmensgrößen doch die
meisten Vorteile können
KMU (kleinere und mittlere Unternehmen) erziehlen. Diese haben meist
keine IT-Abteilungen oder spezielle IT-Mitarbeiter, und können so voll davon profitieren, dass der komplette
Betrieb der Software vom
SaaS Anbieter geleistet wird.
Weitere
Vorteile für KMU bestehen darin, dass in den
SaaS Ecommerce-Rechenzentren die Software nach den neusten
Sicherheitsstandards abgesichert ist. Meist sind die Daten damit sicherer, als wenn sie auf den eigenen Servern des KMU gelagert wären, da viele
kleinere Unternehmen ihre
IT-Sicherheit stark
vernachlässigen.
Auch der
Kostenvorteil ist für
KMU besonders deutlich. Das Unternehmen
spart Kosten für eigene
Administratoren und IT-Fachkräfte und benötigt
keine hohen Anfangsinvestitionen, um Softwarelizenzen zu kaufen.
Fazit: Das
SaaS-Konzept besitzt das
Potential die bisherige Landschaft der Anwendungssoftware komplett umzukrempeln. Experten schätzen, dass in ca. 4 Jahren der SaaS Umsatz ein Viertel des Umsatzes von gekaufter Software betragen wird. Ob die hochfliegenden Pläner der Anbieter von den Kunden auch mitgemacht werden, hängt jedoch auch von der handwerklichen
Qualität der Software ab. Und da haben einige Hersteller noch
Nachholbedarf.
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Geschrieben von af in am: Montag, 21. Mai 2007
Permalink
Tags: Ecommerce, SaaS, ASP, ERP, CRM, CMS, KMU, Software as a Service, Web 1.0, Web 2.0
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