Zum Freitag wieder eine kleiner Sinnspruch:
Umsatz ist durch nichts zu ersetzen,
außer durch noch mehr Umsatz.
Eigentlich trivial: Auf Dauer überlebt eine Firma nur, wenn sie es schafft,
zahlende Kunden zu bekommen (und zu behalten), also Umsatz zu generieren.
Klar, Gewinn ist auch wichtig, aber ohne Umsatz kann es keinen Gewinn geben. Und ohne Umsatz spielt es auch keine Rolle, wie gering die Kosten der Firma sind, weil sie dann trotzdem nur Verluste produziert, und das investierte Startkapital damit aufbraucht.
Umso erstaunlicher, wie viele Geschäftspläne es gibt (diese Woche durfte ich gleich zwei solche bewundern), die detailliert auf jedes Detail des Marketing, der Softwareentwicklung, der "Assets", der Funktionalität und Gewinnung von Teilnehmern/Benutzer (subscriber) eingehen, und die glauben, es reiche völlig aus, eine Dienstleistung zu verschenken und dafür Teilnehmer zu haben (die man fälschlicherweise als Kunden bezeichnet). Und schon hätte man eine erfolgreiche Firma, weil man viele Kunden habe. Tatsächlich machen sich jene aber im Geschäftsplan überhaupt keine tieferen Gedanken darüber, wie man tatsächlich stabilen, eigenen Umsatz durch die zahlenden Kunden generiert.
Zum Umsatz steht dann meinst nur "Werbung", also Verkauf von Werbefläche an Google-Adwords oder andere Vermarkter. Klar, das schreiben fast alle Web 2.0 Startups so oder so ähnlich, aber dadurch wird es trotzdem nicht gehaltvoller.
Denn der Werbekuchen, der unter allen Werbeflächenanbietern verteilt wird, wird nicht automatisch durch jeden neuen Web 2.0 Anbieter mehr, sondern verteilt sich nur anders. Und bei der Verteilung profitieren die "Großen" deutlich mehr als die "Kleinen".
Wer also Werbekunden als seine
zahlenden Kunden ansieht, sollte zumindest versuchen, in sein Geschäftsmodell auch dazu ein paar fundierte Sätze zu schreiben, und sollte vielleicht auch bei der Markt-/Mitbewerbsbeobachtung nicht nur die anderen CopyCats, die exakt die gleichen Web 2.0 Funktionen anbieten, betrachten, sondern alle anderen Anbieter, die sich über die gleichen (potentiellen) Werbekunden finanzieren. Und sollte dann auch schreiben, welchen Anteil des Kuchens man (z.B. durch Umverteilung) haben will und sollte das halbwegs fundiert darstellen können.
Also beim nächsten mal vielleicht an den obigen Sinnspruch erinnern. Nur mal so als Tipp.
Geschrieben von af in am: Freitag, 19. September 2008
Permalink
Tags: Web 2.0, Startup, Umsatz, Gewinn, Startup, Geschäftsplan
Diesen Beitrag bei folgenden Diensten bookmarken:
del.icio.us
- Digg it
- Mister Wong
- Technorati
- Ruhr.com Suchmaschine
Kommentare
Nächster Artikel: Liebe Marien-Apotheke
Vorheriger Artikel: Die Lycos-Liste der Deutschen Webserver von 1994