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Die Trends für 2008 bei Blogs und im Web: Eine kleine Vorschau

Ein Blick in die Kristallkugel. So verändern sich Blogs und Social Networks/Web 2.0 in 2008.

Blogs

Der von einigen Journalisten in 2007 immer mal wieder gerne angezettelte Streit Journalisten vs. Blogger wird sich in 2008 endgültig erledigen. Immer mehr Journalisten werden bloggen und immer mehr Blogger werden journalistisch tätig.

Blogs werden zur Normalität. Wer bloggen will, der bloggt, wer nicht lässt es bleiben. Altgediente Blogger, die sich, nur aufgrund der Tatsache, dass sie bloggen, als Avantgarde oder etwas besonderes sehen, werden in 2008 eine Sinnkrise erleiden, und vielleicht als Konsequenz aus ihrem "Blogblues" sogar ganz damit aufhören.

Blogs eignen sich immer noch nicht zum Geldverdienen. Die meisten derjenigen, die immer noch versuchen vom bloggen zu leben, werden es auch in 2008 nicht schaffen.

Blogs werden immer mehr zum Ziel von juristischen Auseinandersetzungen. Dieser Trend aus 2007 wird sich in 2008 noch weiter verschärfen. Das Landgericht Hamburg wird hierbei eine unrühmliche Spitzenposition erlangen.

Web 2.0

Der Begriff "Web 2.0" wird in 2008 auch bei den wenig netzaffinen Nutzern allgemein bekannt und beliebt. Bei allen Anderen wird er zum meistgehassten Begriff des Jahres.

Vielen Web 2.0 Firmen wird in 2008 das Geld ausgehen und sie verschwinden dann still und leise von der Bildfläche und aus dem Netz; einige werden auch aufgekauft.

Google (aber auch: Microsoft, Ebay, Amazon, Facebook, Holtzbrinck, evtl. Apple) ist immer noch auf Einkaufstour und versucht sich an Aufkäufen statt an Eigenentwicklungen und organischem Wachstum.

Es wird aber immer noch viele neue Web 2.0 Firmen geben. Mit immer ausgefalleneren Angeboten und noch abgedrehteren Namen. Meist aber jetzt mit sehr dünner Kapitaldecke (wenn überhaupt), weil die Investoren sich inzwischen deutlich zurückhalten.

Es wird in 2008 keinen (Web 2.0) Internet-Börsen-Crash wie in 2001 geben. Weil die "Web 2.0" Hype-Blase nicht platzt, sondern fast lautlos verpufft.

Web 2.0 Firmen, die auf Werbeeinnahmen setzen, werden es auch in 2008 sehr schwer haben und die meisten werden nicht profitabel werden. Werbekunden werden sich über die mangelnde Qualität der benutzergenerierten Inhalte beschweren, die auch nicht ausreichend Zielgruppenspezifisch sein wird. Dadurch sinken die bereits vorhandene Werbeeinnahmen noch weiter.

Es wird immer mehr Versuche geben, nutzergenerierte Inhalte und auch Nutzerprofile gewinnbringend (als Alternative zur Werbung) zu verkaufen. Die deutschen Datenschutz- bestimmungen werden dabei immer nur aus Versehen und immer nur im Einzelfall nicht beachtet.


Und jetzt warten wir einfach mal ein Jahr. Ich bin gespannt, was in einem Jahr davon alles zugetroffen haben werden wird.



Geschrieben von af in am: Mittwoch, 2. Januar 2008
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