Nachdem sich Google seit meinem letzten Blogbeitrag (
Google ist Doof) ziemlich doof verhalten hat, und das Blog hier gar nicht mehr lieb hat, heute nun noch ein
"SEO-Spruch" zum Wochenausklang, als Variante eines alten Seneca-Satzes, mit dem schon Generationen von Schülern geärgert wurden.
Generationen von Schülern wurden mit dem Spruch
"Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben." geärgert. Ich auch. Tatsächlich stammt der Spruch im Original von Seneca (
"Non vitae, sed scolae discimus"), der damit aber das genaue Gegenteil schrieb (
"Für die Schule, nicht für das Leben lernen wir") und damit schon vor gut zweitausend Jahren kritisierte, daß die Schule den Menschen nicht genug für das Leben vorbereitete.
Aber egal. Denn wenn man den Spruch jetzt mal auf den Bereich SEO (Suchmaschinenoptimierung) adaptiert, kommt folgendes dabei heraus:
Nicht für Google optimieren wir, sondern für den Erfolg!
Klingt ziemlich Trivial. Hilft aber ungemein, wenn man sich (mal wieder?) in Details eines Projektes verrent. Mit zwei Punkten möchte ich es begründen:
1. Man optimiert, um besser gefunden zu werden, als die Konkurrenz.
Man optimiert nicht für oder gegen Google, sondern damit Besucher auf die eigenen Webseiten gelangen, und nicht auf die der Wettbewerber. Bevor man also konkret irgendwelche SEO-Techniken anwendet, sollte man grundsätzlich erst einmal eine "Online-Wettbewerbsanalyse" gemacht haben. Wie stehen die Wettbewerber? Welche Wettbewerber werden gefunden? Worauf haben jene optimiert und welche Fehler haben sie noch? Wie hart sind die in dem Markt vorkommenden Keywords umkämpft? Erst danach kann man abschätzen, wieviel Aufwand man investieren muss, um "besser zu ranken".
Wobei "besser ranken" auch nicht immer sein muss. Denn Besucher klicken nicht unbedingt auf den ersten Eintrag, sondern auf den, der in der SERP (Suchergebnisseite von Google) den besten Treffer für die eigene Suche verspricht. Statt also viel Energie (und Geld) in eine Verbesserung von 1-2 Positionen zu stecken, kann es manchmal sinnvoller sein, sich mal um vernünftige Titel-, Description und URL Einträge zu kümmen (weil diese in den SERPS angezeigt werden und das Klickverhalten wesentlich mitbestimmen).
2. Man optimiert für die Menschen, die die Seite besuchen.
Jetzt hat mal also eine Website so optimiert, dass alle relevanten Keywordkombinationen perfekt abgedeckt sind, die Seiten im Copy-Text wunderbar untereinander verlinken, die Keywords in der richtigen Kombination und Wortdichte in den richtigen Textbereiche und Elementen vorkommen ... und sieht, dass ganz viele Besucher von Google auf die Seiten kommen, und ....
... und hat trotzdem keinen Erfolg!
Warum?
Weil Menschen die Texte lesen und nicht (nur) Maschinen a la Google. Und wenn die Menschen durch Texte nicht informiert, überzeugt und angesprochen werden, nützt die ganze Vorarbeit überhaupt nichts. Mit einem Klick ist der menschliche Besucher wieder weg und mit einem Mausklick ist er (oder sie) bei der Konkurrenz.
Das ist der schwer zu verstehende Teil für "SEO-Experten", die sich nur auf die Google-Technik und "Adwords-Klicks" fokussieren.
Es sind natürlich nicht nur die Texte sondern auch das Webdesign (und noch ein paar weitere Faktoren) die hierbei wichtig sind. Zu dem Thema ergänzend drei Texte hier aus dem Blog:
Fazit
Das Ziel einer Website ist der eigene Erfolg (des die Website betreibenden Unternehmens). Es müssen also (die richtigen) Besucher auf die eigene Website gelangen
und diese Besucher müssen auf der Website das vom Betreiber gewünschte machen (Kontaktformular abschicken, kaufen, zum persönlichen Besuch oder Anruf motiviert werden, etc...). Wenn man einen der beiden Punkte vernachlässigt oder sogar schlecht umsetzt, wird man nicht erfolgreich sein.
Denn letztlich lebt jede Firma davon, Kunden etwas zu verkaufen. In dieses Ziel muss sich auch die Website einfügen.
Geschrieben von af in am: Freitag, 13. Juni 2008
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Tags: SEO, Google, Doof, Webdesign, Website
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