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InsideOut: Tote Pferde und Second Life

oder: Kein Pferd ist so tot dass man nicht doch versuchen kann, darauf zu reiten.

Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”

Klingt simpel und das ist es auch.

In verschiedenen Firmen, besonders größeren, werden aber auch gerne mal andere Strategien gefahren, um nur nicht absteigen zu müssen. Das reicht dann von "Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche" über "Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren" und "Wir lassen das Pferd zertifizieren" zu "Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist".

Üblicherweise kommt dann ganz zum Schluss: "Wir strukturieren um damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt."

Tragisch ist jedoch, wenn man nicht bemerkt, dass das Pferd bereits tot ist, bevor man überhaupt aufgestiegen ist.

Second Life ist solch ein totes Pferd. Der Hype ist abgeebbt, und die vielen Berater, die den ahnungslosen Managern vollmundig große Erfolge versprochen haben, sind längst weiter gezogen zum nächsten Thema und zur nächsten Beratung.

Daran musste ich denken, als mir vor kurzem geschrieben wurde, dass der Mobilfunkkonzern Vodafone nun auch in Second Life sei (secondlife.vodafone.com), und unter dem Namen "InsideOut" SMS und Telefonate zwischen Seconde Life und dem wirklichen Leben übertragen möchte.

Ich denke nicht, dass das ein großer Erfolg werden wird. Vermutlich wird man die Kriterien für Tote Pferde ändern und hinterher erklären, dass das Pferd nicht tot ist, sondern nur "irgendwie anders" lebt - und es Vodafone gar nicht auf den wirtschaftlichen Erfolg ankommt.


P.S. Markus, ich hoffe Deine Karriere hängt nicht an diesem "toten Pferd" :-)


Geschrieben von af in am: Mittwoch, 24. Oktober 2007
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