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Virtualisierte Virtualisierung

oder: Simulacrum et Simulacra

Auf einem Windows 8 Rechner, der zur Entwicklung von "Windows Phone 8" Anwendungen genutzt wird, wollten wir heute VMware Workstation installieren um auch die Linux-Server -Gegenstelle auf dem Rechner als virtueller Server unter Linux in einem virtuellem VMware-Container laufen zu lassen.

Doch VMware Workstation verweigerte hartnäckig die Installation, weil schon der Microsoft Hyper-V installiert sei. Auch der "kleine Bruder" , der VMware Player, wollte sich mit der gleichen Begründung nicht installieren lassen.

Hyper-V ist das zu VMware konkurrierende Virtualisierungsprodukt von Microsoft, damit werden auf dem Rechner die Windows-Phones "simuliert".

Verstehen könnte ich ja, dass der Hyper-V und VMware Workstation nicht gleichzeitig laufen dürfen, aber abwechselnd, nebeneinander sollte es doch gehen.

Nach einigem Stöbern bin ich dann auf des Rätsels Lösung gekommen: Wenn man unter Windows 8 die Entwicklungsumgebung für "Windows Phone 8" installiert, wird der Hyper-V mit installiert. So weit, so gut.

Doch der Hyper-V installiert sich als "bare metal" Hypervisor. Das heisst: Nach der Installation des Hyper-V läuft auf dem Rechner kein Windows 8 mehr. Vielmehr läuft ab da der Virtualisierer "Hyper-V" als "Betriebssystem" und im Hyper-V läuft dann Windows 8 als virtueller "Gast".

Klar, und in einem bereits virtualisiertem Windows 8 ist es dann natürlich schwierig, einen weiteren Virtualisierer zu installieren. Also einen virtualisierten Virtualisierer.

Ich fühlte mich ein wenig an den Film "Welt am Draht" (von Rainer Werner Fassbinder) und an Daniel F. Galouyes "Simulacron 3" erinnert.




Geschrieben von af in am: Freitag, 15. Februar 2013
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